Nicht nur die Produkte von EGRET sind innovativ, auch das Engagement des Firmengründers Florian Walberg darf durchaus als innovationsfreudig bezeichnet werden. Was tun, wenn Politik und Gesetzgebung mal wieder ein wenig hinterherhinken? Wenn eine starke Resonanz und ein grandioses Produkt einfach nicht zur eingestaubten aktuellen Gesetzeslage passen wollen? Ganz einfach: Selber engagieren! So hat es zumindest EGRET Geschäftsführer und Gründer Florian Walberg gemacht und beeindruckt uns mit seinem Einsatz.
Walberg ist Initiator der Arbeitsgruppe TC354 WG4 in Brüssel, die über 3 Jahre lang an einer Standardisierung und Typisierung von Elektrofahrzeugen gearbeitet und geschrieben hat. Etliche Besuche in Brüssel, Auseinandersetzung mit EU-Bürokratie und eine Menge investierte Zeit inklusive. Ziel ist die Aufsetzung einer neuen Fahrzeugklasse für elektrisch betriebene Leichtfahrzeuge mit Namen „PLEV“ (Personal Light Electric Vehicle) und damit die Legalisierung der flexiblen, umweltfreundlichen und nicht zuletzt spaßigen Elektro-Scooter auf unseren Straßen. Verbündete sind Branchenriesen wie Decathlon, Honda oder Segway, sie alle haben Interesse an der neuen Elektromobilität.
Sicherlich hätte die Walberg Urban Electric GmbH ihre Roller auch so umgestalten können, dass sie in die straßenrechtlich zugelassenen Modelle aufgenommen worden wären – aber Walberg geht es schließlich auch um ein Umdenken und den festen Glauben in die neue Fahrzeugklasse. Er glaubt an flexible, leichte Elektroroller, die ohne großes Aufheben wie Nummernschild oder Führerschein für urbane Wege genutzt werden können und damit an ein neues Zeitalter der E-Mobilität.
Im Oktober 2015 wurde der über hundert Seiten starke Output der Arbeitsgruppe übergeben, seitdem mahlen Brüssels Gesetzesmühlen. Übersetzung, Veröffentlichung, Einspruchverfahren – viele langwierige aber natürlich sinnvolle Schritte sind nötig, bis die Basis für eine mögliche europaweite Gesetzesänderung gegeben ist. Walberg ist jedoch absolut positiv und rechnet in 2017, spätestens 2018 mit einer endgültigen Typengenehmigung und damit einer Straßenzulassung für alle „Plevs“.
Die Vorarbeit ist also geleistet und lange wird es hoffentlich nicht mehr dauern, bis endlich überall legal losgerollert werden darf!